Ende Juni in die Holsteinische Schweiz, Natur und Kultur eng nebeneinander.
Samstag, 25. 06.
Der 25. Juni war der große Tag! Wir trafen uns um 7:45 Uhr zum Beladen des Busses am ASG. Wir hatten wieder unseren tollen Busfahrer Adrian Mihai. Alle verabschiedeten sich von ihren Eltern und Geschwistern und von Frau Lang, die extra zum Bus gekommen war, und um 8 Uhr ging es dann los.
Wir fuhren insgesamt acht Stunden und mussten nach dreieinhalb Stunden eine Pause machen. Kurz nach 17 Uhr kamen wir in Lübeck an der „Jugendherberge vor dem Burgtor“ an. Wir luden unsere Koffer aus und gingen in die Jugendherberge, wo wir unsere Zimmerkarten bekamen und unsere Zimmer bezogen. Dann aßen wir zu Abend. Danach liefen wir in die Stadt, um uns ein bisschen umzuschauen. Die Abiturienten durften noch weiter in der Stadt bleiben, die Kleineren gingen in die Jugendherberge zurück. Dort schauten wir noch Fußball. Alle freuten sich schon riesig auf den nächsten Tag.
Tom Köhler, Kl. 6
Sonntag, 26. 6.
Am Sonntag hatten wir nach unserem ersten Frühstück zunächst eine Orchesterprobe in der Jugendherberge. Nach der Probe und dem anschließenden Mittagssnack machten wir uns auf zum hochinteressanten und preisgekrönten Europäischen Hanse-Museum. Die Hanse war von ca. 1150 bis ca. 1670 ein Bund von niederdeutschen Kaufleuten, deren Ziel die Sicherheit auf Handelsschiffen war, was wir während unseres Besuches dort erfuhren. Am Spätnachmittag unternahmen wir eine Schifffahrt auf der Trave nach Travemünde, einem Stadtteil Lübecks. Nach der Ankunft durften wir selbstständig den Ort erkunden, wobei die meisten beim Shanty-Festival waren. Da Travemünde an der Ostsee liegt, ließen sich die meisten nicht entgehen, an den Ostseestrand zu spazieren und zumindest mit den Füßen im Wasser das Meer zu genießen und Fotos am Strand zu machen. Als es langsam spät wurde, starteten wir die Rückfahrt mit unserem Bus nach Lübeck. Abends schliefen wir mit dem Gedanken ein, was für ein toller Tag das war.
Maria Kadach, Kl. 8
Montag, 27. 6.
An unserem zweiten Tag in Lübeck hatten wir am Morgen eine sehr interessante Führung mit der renommierten Architektin und Stadtplanerin Angela Haußer. Es wurden uns u. a. die „Sieben Türme“ gezeigt. Damit sind die sieben Türme der fünf großen Innenstadtkirchen Marienkirche, Dom, Aegidienkirche, Petrikirche und Jakobikirche gemeint. Wir haben auch noch die sog. Gänge und die Musikhochschule in der wunderschönen Lübecker Altstadt besichtigt. Nach der Stadtführung hatten wir Freizeit. Wir waren in kleineren Gruppen in der Stadt unterwegs. Am Abend besuchten wir ein Tangokonzert mit dem Titel „Una noche latina“ in einer prächtigen Villa. Es spielte ein Streichquartett des Philharmonischen Orchesters der Stadt Lübeck. Wir hörten u. a. Werke von Piazzolla, wie zum Beispiel „Danza festiva“. Es war ein schöner Einblick in die vielseitige und farbenreiche Welt der lateinamerikanischen Musik.
Laura Rogage, Kl. 6
Dienstag, 28. 6.
Nach dem Frühstück hatten wir um 9:30 Uhr zunächst eine Probe, in der wir auch noch das eine oder andere für den bevorstehenden Auftritt besprachen. Nach dem Mittagessen in der Jugendherberge fuhren wir mit dem Bus nach Eutin, der Geburtsstadt des Komponisten Carl Maria von Weber. Denn unser Konzert fand auf der Sparkassenbühne des Landesgartenschaugeländes in Eutin statt. Nachdem wir die Bühne gefunden und unsere Instrumente abgelegt hatten, ergab sich die Gelegenheit, dass wir uns vor dem Aufbau noch ein bisschen mit der Umgebung der Bühne bekannt machen konnten. Dann ging es los! Wir begannen mit dem “Einzug der Königin von Saba” von Händel. Nach zwei rockigen Stücken spielten wir ein Comedian-Harmonists-Medley mit den bekannten Titeln “Wochenend und Sonnenschein“, “Veronika, der Lenz ist da“ und “Mein kleiner grüner Kaktus“, dann unser französisches Lieblingslied „Aux Champs- Élysées“. Der erste Tuttiblock war beendet und ein Saxophon-Sextett interpretierte “Maestoso” von Mendelssohn, “Can’t buy me love” von den Beatles und “Rondo alla turca” von Mozart. Die nächsten beiden rockigen Stücke spielten wir wieder mit dem ganzen Orchester. Danach folgte “Hora-Hatikvah“ aus dem “Israeli Concerto” von Perlman. Nach dem “Glory Song” von Schütz trug das Sax-Sextett “I got rhythm“ von Gershwin und den “5. Ungarischen Tanz” von Brahms gekonnt vor. Das Konzert wurde abgeschlossen mit den beiden Tuttistücken “Irish Hornpipe“, bei dem die Sopransaxophone glänzten, und “Über den Wolken“. Als die zahlreichen Zuhörer noch eine Zugabe hören wollten, spielten wir „Mercy, Mercy, Mercy“. Nach dem Auftritt hatten wir bis um 20:30 Uhr Zeit, um uns die Landesgartenschau anzuschauen und etwas zu essen. Dabei wurden wir von vielen Leuten angesprochen, woher wir kommen, was wir hier machen, wie lange wir schon da sind, wann wir wieder gehen und ob wir nochmal spielen. Am Schluss des Tages machte uns unser Busfahrer ein großes Kompliment für das gelungene Konzert und wir waren uns alle einig, dass wir einen schönen Tag verbracht hatten.
Lisa Erck, Kl. 8
Mittwoch, 29. 6. und Donnerstag, 30. 6.
Der vorletzte Tag unserer Reise ging nach Kiel zu der Orgelbauwerkstatt Paschen. Hier erklärte man uns, wie dieses majestätische Instrument gebaut wird und führte uns auch direkt verschiedenste Orgeln vor, die alle dort gefertigt oder repariert wurden. Es gab außerdem noch ein kleines Konzert des Variosax- Sextetts, natürlich auch mit Stücken, die eigentlich für die Orgel gemacht sind, sich aber sehr gut in dieser Besetzung anhörten. Daraufhin fuhren wir noch zu einer Kirche, in der eine Orgel steht, die von der Orgelbauwerkstatt restauriert und verbessert wurde. Nach dieser besonderen Führung und einem kurzen Aufenthalt in Kiel ging es zurück zur Landesgartenschau nach Eutin. Hier erwartete uns eine Freiluftaufführung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber, in der es um den Schützen Max geht, der versucht, mit einem Probeschuss die Hand seiner großen Liebe Agathe zu gewinnen. Jedoch geht er hierfür einen Pakt mit dem Bösen ein und erhält sieben Kugeln, von der eine dem Teufel gehört. Die Oper war großartig auf der Seebühne inszeniert. Die Solisten, der Chor, das Orchester und die hervorragende Dirigentin ernteten viel Beifall und der Abend war ein gelungener Abschluss unserer erlebnisreichen Reise.
Die Rückfahrt am Donnerstag begann zwar mit einem einstündigen Stau in der Nähe von Hamburg, verlief aber dann reibungslos, so dass wir um 20 Uhr etwas müde, aber voller positiver Eindrücke am ASG ankamen.
Nach dieser schönen Exkursion, die ohne die Variosax-Leiter Herr Loritz und Frau Kutzer gar nicht möglich gewesen wäre, waren wir alle froh mit dabei gewesen zu sein und freuen uns natürlich schon auf die KulTOUR 2017!
Clara Laufer, Kl. 11